Samstag, 30. Mai 2020

Produkttest: Sante Festes Glanz Pflege-Shampoo [PR-Sample]

(unbezahlte Werbung, Markennennung)

Ich durfte für den Naturkosmetikhersteller Sante eins der neuen festen Shampoos testen.
Erhalten habe ich die Variante "Glanz Pflege-Shampoo mit Bio-Birkenblatt und pflanzlichem Protein", das andere feste Shampoo ist ein Pflege-Shampoo mit Bio-Mango und Aloe Vera, das für Feuchtigkeit sorgen soll. Beide feste Shampoos haben jeweils 60g und gehören zur Sante Family-Reihe.

Das feste Shampoo ist silikonfrei, vegan und es handelt sich um zertifizierte Naturkosmetik (Natrue Zertifizierung).
Verkauft werden die festen Shampoos in einer nachhaltigen Umverpackung aus Karton, der aus 100% recycelten Fasern besteht. Die Druckfarben für die Beschriftung sind mineralölfrei. Die Umverpackung liefert alle nötigen Informationen zum Shampoo, die Inhaltsstoffe sind sowohl im INCI-Fachenglisch als auch auf Deutsch gelistet und erklärt, sowie zur Verpackung und zur Anwendung.
Die Verpackung wirkt sehr ökologisch und zurückhaltend-unauffällig. Einzig eine Angabe zum pH-Wert des Shampoos würde ich noch gerne ergänzt sehen, allerdings hat man diese bei fast keinem Shampoo.






Das feste Shampoo ist quadratisch und hellgelb, es sind keine Farbstoffe enthalten. Der Duft ist ganz sanft, unaufdringlich und zart nach Kokosnuss, ich rieche aber noch eine andere Note heraus, die ich nicht zuordnen kann, mich erinnert der Geruch irgendwie an Kuchenteig :)
beim Waschen verfliegt der Geruch aber.



Angewendet wird das Shampoo entweder direkt auf dem nassen Haar oder man schäumt es zunächst in der Hand auf. Es schäumt weniger stark als flüssige Shampoos (die Schaumentwickling kommt insgesamt auch auf die Wasserhärte an), der Schaum ist cremig und lässt sich leicht verteilen und einarbeiten, das Shampoo lässt sich sehr gut ausspülen, eine Spülung war auch bei meinem mehr als schulterlangen Haar nicht nötig, die Haare ließen sich im handtuchtrockenen Zustand leicht und ohne Probleme durchbürsten.

die Haare sind geschmeidig und glänzen nach verwendung des Shampoos, spätestens nach 3 Tagen muss ich aber wieder waschen, da die Haare dann strähnig sind, dies ist aber bei mir auch bei anderen Shampoos der Fall.
Das Shampoo sollte nach der Anwendung gut durchtrocknen, dann ist es wirklich sehr ergiebig und es sollte aufgrund der enhaltenen Pflegestoffe kühl gelagert werden, sonst wird es weich..

Generell gefällt mir die Idee, Umsetzung und Gestaltung sehr gut, dennoch kann ich es nicht uneingeschränkt empfehlen: Bei Personen die zu (fettigen / juckenden) Schuppen neigen, kann dieses Shampoo die Entstehung davon begünstigen, zumindest habe ich leider diese Erfahrung gemacht.

Mein Dank gilt der Firma Sante, dass ich das feste Shampoo testen durfte.

ausgelesen: Eric Malpass - Als Mutter streikte

Malpass ' Roman "Als Mutter streikte" stammt aus dem Jahr 1970 und beschreibt das heillose Chaos, das bei der Familie Kemble ausbricht, als die Mutter, aus Gründen, die nur der Vater kennt, der Familie den Rücken kehrt.

Der Vater, Schriftsteller von Beruf, scheint über das Verhalten seiner liebenswerten aber doch unberechnenbaren Frau Clementine wenig beeindruckt und engagiert kurzerhand eine alte Bekannte seiner Frau als Haushaltshilfe. Diese Gloria jedoch verdreht lieber allen Männern im Dorf den Kopf, als dass sie der erwachsenen Tochter Viola im Haushalt hilft.

Nicht genug, dass Gloria sich an Violas Schwarm Mr Chisholm heranmacht, nein, auch ihre kleinen Geschwister Persephone und Trubshaw verhalten sich mehr als merkwürdig und geheimnisvoll und so wird das ganze kleine Dorf in einen Trubel versetzt, in dem Mutters Postkarten, die aus der ganzen Welt zu ihnen kommen, eine willkommene Abwechslung für Viola darstellen...

Ein liebenswerter und amüsanter Roman, ganz nach der typischen Art von Eric Malpass!

Freitag, 29. Mai 2020

ausgelesen: Eric-Emmanuel Schmitt - Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Die Kurzgeschichte "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" handelt von dem jüdischen Jungen Moses, der mit seinem Vater in Paris lebt, nachdem dieser von seiner Frau verlassen wurde.

Moses ist der genaue Gegensatz zu seinem Vater, der immer nur arbeiten geht und seinen Sohn Moses nicht zu lieben scheint, verbittert und einsam lebt er tagein tagaus dasselbe eintönige einsame Leben.

Moses hingegen zieht es hinaus: Hinaus in die Betten der "Damen" in der Rue Bleue, hinaus ins Leben. Und so freundet er sich eines Tages mit Monsieur Ibrahim, den alle nur "den Araber an der Ecke" nennen, in dessen Laden, an und findet in ihm viel mehr einen Vater, Berater und Wegweiser als sein eigener Vater es jemals sein könnte...

Die Kurzgeschichte ist ganz nett geschrieben, aber stellenweise auch traurig und leider hatte ich mir mehr versprochen von dieser Geschichte des, als Weisen betitelten, Monsieur Ibrahim. Auch dachte ich, es würde in der Geschichte mehr um den Koran gehen und um einen interreligiösen Erkenntnisaustausch, um die Religionen aneinander anzunähern..

ausgelesen: Hermann Hesse - Klingsors letzter Sommer

Ich habe bereits mehrere Romane von Hermann Hesse gelesen (Der Steppenwolf, Demian, Unterm Rad, Siddharta), die aber, abgesehen von "Demian", alle aus einer anderen Schaffensperiode stammen als die Erzählung "Klingsors letzter Sommer".

Erschienen ist "Klingsors letzter Sommer" im Jahre 1920, nach Hesses selbstgewählter Übersiedelung in den Tessin, unweit von Lugano.

Hesses Leben während des Ersten Weltkrieges war gezeichnet von zahlreichen Umbrüchen und Schicksalsschlägen:
Zunächst hatte er sich als Kriegsfreiwilliger bei der deutschen Botschaft gemeldet, wurde dort aber ausgemustert und stattdessen nach Bern in die Bücherstube der deutschen Botschaft geschickt, wo er fortan die "Bücherzentrale für deutsche Kriegsgefangene aufbaute und leitete. Er selbst veröffentlichte anfänglich zahlreiche Artikel in mehreren Zeitungen, die speziell für Kriegsgefangene und Internierte gedacht waren.

Nach der Veröffentlichung eines Artikels in der Neuen Zürcher Zeitung, in dem er an die deutschen Intellektuellen appelierte, sich nicht in nationalistischer Polemik zu ergießen, entbrannte ein politscher Konflikt um ihn. Er erhielt Droh- und Hassbriefe, er wurde von der deutschen Presse attackiert und etliche Freunde kehrten ihm den Rücken zu. Unterstützung erhielt er mehr oder weniger nur noch durch seinen guten Freund (und späteren Bundespräsidenten) Theodor Heuss sowie durch den  französischen Schriftsteller Romain Rolland.

Doch der nächste schwere Schlag traf ihn bereits kurze Zeit später, als 1916 sein Vater starb und sein eigener Sohn an einer schweren Gehirnentzündung erkrankte, zudem begann seine Ehe zu zerbrechen, die später durch schwere Depressionen seiner Frau und ihre Flucht nach Ascona endgültig zerbrach. Hesse musste sich in den Jahren zwischen 1916 und 1919 einer stationären psychiatrischen Behandlung unterziehen. Im Frühjahr 1919 siedelte er allein in den Tessin um.

Inspiriert durch die Landschaft und die Gegend in der er nun lebte, und als Ausgleich zu seiner Tätigkeit als Schriftsteller, begann er zu Zeichnen und mit der Aquarellmalerei. In der Erzählung "Klingsors letzter Sommer" schlüpft er selbst in die Rolle des Malers Klingsor.
Hesse selbst bezeichnete seine Zeit im Tessin als die „vollste, üppigste, fleißigste und glühendste Zeit“ seines Lebens, was auch in der Erzählung durchklingen soll.

Die Erzählung zählt zu den literarischen Höhepunkten des deutschen Expressionismus, deren ekstatisches Lebensgefühl sich in ihr widerspiegele.


Meiner Ansicht nach zählt "Klingsors letzter Sommer" zu den weitaus weniger bekannten Werken Hesses.
Auch teile ich nicht die Ansicht, dass es in irgendeiner Weise als literarischer Höhepunkt gelten kann, egal von welcher Epoche oder Gattung.
Ich fand die Erzählung sehr verworren in Inhalt und Sprache, die gesamte Handlung habe ich als unverständlich und auch langweilig empfunden, ich musste mich regelrecht zwingen weiterzulesen und es überhaupt auszulesen, was mir bei Büchern, die ich mir selbst zu Lesen ausgesucht habe, selten passiert.
Kurzum: Mir hat es nicht gefallen.

Mittwoch, 6. Mai 2020

ausgelesen: Daniel Glattauer - Gut gegen Nordwind

Sich per Email in einen Unbekannten verlieben?
     Geht denn das überhaupt?

Ein Tippfehler in der Emailadresse führt dazu, dass die Kündigung des "Like" Magazins nicht beim Abonnementenservice des Herausgeberverlags sondern bei Leo Leike landet.

Kann passieren, ist keine Seltenheit und normalerweise sofort vergessen und abgehakt.

Nicht jedoch, wenn Emmi Rothner die Absenderin ist und so trifft sie bei Leo, der kurz zuvor nach Jahren der Beziehung verlassen wurde, einen bestimmten Nerv..es entwickelt sich ein Schriftwechsel zwischen den beiden der ganz unter der Überschrift "Was sich liebt, das neckt sich" zu stehen scheint.

Zieht sich einer der beiden zurück, fehlt dem anderen beereits nach kurzer Zeit etwas, doch was Leo zunächst nicht weiß: Emmi ist verheiratet, "glücklich verheiratet" mit Bernhard und seinen Kindern, wie Leo es überspitzt und vor Eifersucht und Zynismus triefend stets betont, als dieser schließlich davon erfährt.

Doch was tun?
Sich treffen und riskieren, dass beide voller Ernüchterung für einander sind, sich nichts zu sagen haben und den erfüllenden Schriftwechsel für immer verlieren?
weiterhin schreiben und niemals erfahren, was man füreinander sein könnte?

"Schreiben Sie mir, Emmi.
Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen.
Schreiben ist küssen mit dem Kopf."

jedem Leser wird klar sein, dass die beiden sich treffen müssen und sollten, da sie füreiander estimmt scheinen, wäre da nicht die Angst, die beiden im Weg steht..

schließlich entscheidet ganz allein das Schicksal..und Bernhard, welche alleinige Lösung es gibt..was wird passieren?

Gerne hätte ich die Verfilmung des Buches im vergangenen Jahr im Kino gesehen, schließlich spielt die geniale Nora Tschirner die Hauptrolle, letztlich kam es aber nicht dazu und so habe ich das Buch gelesen, und soll ich euch was sagen? als ich es ausgelesen habe, habe ich gedacht
"Nein! NEIN! NEIIIIN! Das kann, das darf jetzt nicht wahr sein!!!!!!! So geht das doch nicht!!"
Ich war und bin mit dem Ende nicht einverstanden und zwar in solchem Ausmaß, dass ich das Buch im hohen Bogen durch das ZImmer geschleudert habe, weil ich so unzufrieden und entsetzt über den Ausgang war!