Dienstag, 31. Dezember 2019

Lesejahr 2019 - zweites Halbjahr



Im zweiten Halbjahr des Jahres 2019 habe ich es immerhin geschafft fünf Bücher zu lesen, bei Weitem nicht soviel wie in früheren Jahren, aber immerhin ist dies bei der wenigen Freizeit die ich noch habe - Ausbildung sei Dank - eine ganz gute Quote!

1. Randall Munroe - what if? Was wäre wenn?

"Wirklich wissenschaftliche Antworten auf absurde hypothetische Fragen" liefert dieses außergewöhnliche Buch von Randall Munroe, dem Erfinder von xkcd (ein Webcomic) und ehemaliger Roboteringenieur bei der NASA. Auf 365 Seiten geht der Autor Fragen nach, die Leute auf seiner Webseite tatsächlich so gestellt haben, angefangen bei Zufallsniesanrufen über die Trockenlegung der Ozeane bis hin zu Steakabwürfen....
Das Buch blickt sozusagen hinter die Kulissen der absurdesten Fragen, regt dabei zum Nachdenken an und bereitet auf wissenschaftlich gut recherschierte Art und Weise Kurzweil der besonderen Art!
Trotz allem fand ich es dennoch weniger lesenswert als ich anfangs vermutet hätte.

2. Daniel Quinn -Ismael
Dass ich "Ismael" von Daniel Quinn lese ist bereits das zweite Mal. Das erste Mal habe ich das Buch Anfang 2015 gelesen, damals weil es eins der Lieblingsbücher eines guten Freundes (meine erste richtige große Liebe)  ist.
Für die jetzige Weltsituation und die ganzen Bewegungen die Greta Thunberg losgetreten hat (verstärktes Klimabewusstsein bei der jüngeren Generation, FridaysForFuture) den Protesten gegen die Rodung des Hambacher Forstes, die "Zerstörung" der CDU durch Youtuber Rezo und und und..finde ich das Buch mehr als bezeichnend, es könnte nicht besser erklären warum die Welt (derzeit) so ist wie sie ist...
Das Buch ist einfach außergewöhnlich und genial, lehrreich und augenöffnend ohne doktrinär oder langweilig zu sein!
Ein Muss für Weltverbesserer und alle die bewusst gegen den Strom schwimmen!

3. Isabel Allende - Die Stadt der wilden Götter
Bei dem Abenteuerroman "Die Stadt der wilden Götter" handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie und es ist genaugenommen ein Jugendroman.
Da ich bereits mehrere Bücher von Isabel Allende gelesen habe und sie zu meinen Lieblingsautoren zählt, war es natürlich mehr oder weniger Pflicht, auch ihre Jugendbücher zu lesen.
"Die Stadt der wilden Götter" führt den Protagonisten Alexander, ein 15-jähriger US-Amerikaner, zusammen mit seiner schroffen Großmutter auf eine abenteuerliche Reise ins Amazonasgebiet, wo er Nadia und ihren Vater kennenlernt, die die Expedition rund um ihre Großmutter begleiten und wird schließlich von einem fremden Volk, den Nebelmenschen, entführt, zusammen mit Nadia muss er einige schwierige Aufgaben und Gefahren meistern...

4. Michael Ondaatje - Der englische Patient
Der Roman "Der englische Patient" des Niederländers Michael Ondaatje, der auch, u.a. mit Willem Dafoe und Juliette Binoche, verfilmt wurde, spielt im Italien der letzten Jahre des zweiten Weltkrieges.
Die junge kanadische Krankenschwester Hana ist nach Abzug der Truppen und anderen Krankenschwestern zusammen mit dem mysteriösen "englischen Patienten" in der Villa San Girolamo, die zu einem Lazarett umfunktioniert wurde, in der Toskana geblieben und pflegt dort ihren einzigen Patienten, der wegen Verbrennungen am ganzen Körper nicht transportfähig ist, mit ihrer ganzen Fürsorge.
Später stoßen durch Zufall noch Caravaggio, ein guter Freund ihres Vaters, und der bombenentschärfende indische Pionier zu ihnen und zwischen Hana und dem jungen Sikh entwickelt sich eine scheue aber doch stärkere Bindung..
Insgesamt fand ich das Buch eher fad und stellenweise auch recht langatmig und z.T. sogar unverständlich, ich musste mich regelrecht zwingen das Buch weiter und schließlich zuende zu lesen. dafür dass es als die ergreifendste Liebesgeschichte seit Casablanca gilt ist es wirklich öde!
Ich bin hin-und hergerissen ob ich den Film anschauen sollte, in der Hoffnung dass dieser besser ist als das Buch.

5. Paulo Coelho - Der Alchimist
Da Paulo Coelho auch zu meinen Lieblingsautoren zählt und mir seine Bücher bisher immer gut gefielen (v.a. "Aleph"), dachte ich, es sei an der Zeit auch mal sein berühmtestes Werk "Der Alchimist" zu lesen. Der Roman "Der Alchimist" hat ihn erst so richtig bekannt gemacht, es ist eins der ersten Bücher das von ihm in die deutsche Sprache übersetzt wurde (insgesamt wurde es bereits im 55 Sprachen übersetzt) und sich global mehr als 27 Millionen Mal verkauft hat.
"Der Alchimist" handelt von dem andalusischen Hirten Santiago, der angeregt durch einen sich wiederholenden Traum, nach Ägypten aufbricht um einen Schatz zu finden.
Sein Weg ist keineswegs einfach, aber vor allem lehrreich und gekennzeichnet durch wertvolle Begegnungen auf sinm Weg der den Zeichen und der Stimme seines Herzens folgt und dazu führt, dass er etwas viel wertvolleres findet, als jeder Goldschatz es sein könnte...
Mir selbst hat das Buch weniger als Coelhos spätere Werke gefallen, der Schreibstil ist ein gänzlich anderer als ich es von Coelho gewohnt bin, was aber auch an der Übersetzerin liegen mag, die späteren Werke wurden durch jemand anderes übersetzt.
Dennoch hat mich die Geschichte mit ihrer Weisheit wieder einmal sehr berührt!