Mittelpunkt des Plots ist Karim, ein Schuljunge mit halb indischen, halb englischen Vorfahren, sowie seine Familie und Freunde.
es ist ein Roman über einen jungen Halb-Inder/-Engländer, der in den Siebzigerjahren in einer Londoner Vorstadt wohnt und dessen eintöniges Leben sich kolossal ändert, als sein Vater sich zum Vorstadt-Buddha ernennt und die Familie verlässt, um mit seiner Geliebten zu leben..
das Buch ist im Wesentlichen autobiografisch, Musik spielt eine Rolle darin (es gab auch eine Miniserie, die auf dem Buch basiert und deren Soundtrack kein geringerer als David Bowie komponierte) aber auch die Klassenunterschiede und der fortschreitende Konservatismus Englands unter Margret Thatcher werden thematisiert.
Sex, Drogen und Punk spielen nicht gerade eine untergeordnete Rolle im Leben von Karim und in seinem Umfeld, während dieser erwachsen wird und seinen Platz in einer extrem gespaltenen Gesellschaft sucht, so wird der Zerfall seiner eignen Familie auch zu einer Art Sinnsuche für alle von ihnen...
mir hat der Roman nicht gefallen, ich habe mir wirklich etwas Anderes darunter vorgestellt. mag sein, dass die 1970er Jahre wirklich so waren wie sie dort unverblümt (und das ist noch harmlos formuliert) geschildert werden, ich denke aber eher, dass Kureishi mit seinen detailiert-obszönen Beschreibungen, z.B. von Orgien, den Zeitgeist zu treffen sucht..
und so bleibt das einzig philosophisch-buddhahafte die Passage:
Wie kommt es nur, dass wir werden, was wir sind? Was ist mit uns geschehen? Gestern noch waren wir Kinder mit strahlenden, offenen Gesichtern. Wir wollten wissen, wie Maschinen funktionieren. Wir verliebten uns in Eisbären.
Und schon am nächsten Tag werfen wir uns besoffen und heulend die Treppe hinunter. Unser Leben ist vorbei.
Wir hassen das Leben, und wir hassen den Tod.
Interessanter Post, er weckt Interesse! Auch wenn das Buch Dir nicht gefallen hat, macht Dein Bericht trotzdem Lust darauf, es zu Lesen.
AntwortenLöschenSchöne Woche wünsche ich Dir!