Donnerstag, 31. Dezember 2020

ausgelesen: Franz Kafka - Amerika

 Zuvor habe ich - abgesehen von einigen, mir unverständlichen, Kurzgeschichten im Deutsch Leistungskurs - noch nie ein Werk Kafkas gelesen.
(Das Buch "Das Schloss" hatte ich einst angelesen, aber Kafka dann als unlesbar abgetan)

"Amerika", das nur fragmentarisch erhalten blieb, heißt auch "Der Verschollene" und gilt als Kafkas heiterstes Buch.

Es handelt von dem 16-jährigen Karl Roßmann der von seinen Eltern ins ferne Amerika weggeschickt wird, nachdem er in seiner Heimatstadt Prag von einem Dienstmädchen verführt wurde und diese schließlich von ihm ein Kind erwartet.

Die lange Schiffsreise nach New York verbringt er, eingepfercht in einer enge Kabine, damit seinen Koffer zu bewachen, damit er nicht ausgeraubt wird.

Letztlich ist es einem Regenschirm zu verdanken, dass er in ein Gespräch mit dem Heizer verwickelt wird und diesen zu Zwecke einer Beschwerde über seinen Vorgesetzten in der Kapitänskajüte landet und dort auf seinen lieben amerikanischen Onkel stößt, der ihn zu sich aufnimmt, ihn unterrichtet um ihn in seiner Firma unterzubringen. Soweit der Plan.
Doch letzten Endes verstößt ihn sogar sein Onkel und Karl ist auf sich allein gestellt, muss sich Brot und Lohn selbst verdienen und immer wieder wiederfährt ihm nur Ungerechtigkeit und großes Unrecht...

Anfangs fand ich das Buch sehr schwer zu lesen, die Sprache war seltsam gestelzt und der Satzbau einfach seltsam. Beim weiteren Lesen wird es dann etwas besser und einfach zu lesen, doch zum Schluss merkt man ziemlich stark, dass es sich nur um ein Fragment handelt, denn die Schlussszenen finden übergangslos und vollkommen aus dem vorherigen Zusammenhang gerissen statt. Es treten dort Personen auf, die zuvor gar nicht vorgestellt wurden und doch handelt es sich für Karl um eine erneute Begegnung, zusätzlich erfährt man leider nicht, wie er sich aus der misslichen Lage seiner letzten "Anstellung" und Unterkunft befreien konnte.


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