Freitag, 29. April 2016

12 magische Mottos - April: Licht & Schatten

Das Motto des Monats April lautet Licht & Schatten.


diesmal sind nicht nur digitale Fotos dabei, sondern auch einige analoge, erkennt ihr welche es sind ?







Sonntag, 24. April 2016

[Rezension] Melanie Sumner - Eine Therapie für Aristoteles

Autor: Melanie Sumner
Titel: Eine Therapie für Aristoteles (" How to write a novel", aus dem Englischen von Eva Kemper)
Verlag: Dumont Buchverlag 
ISBN: 978-3-8321-9796-4
Seiten: 347 Seiten + 1 Seite Quellennachweise

über die Autorin:
Melanie Sumner, *1963 in Middleton/Ohio, veröffentlichte bisher die drei Romane "The Ghost of Milago Creek", "The School of Beauty and Charm" und "Polite Society". "How to write a novel" ist ihr vierter Roman und der erste der auch ins Deutsche übersetzt wurde. Prosa veröffentlichte sie schon in mehreren Magazinen, darunter The New Yorker und Seventeen und erhielt mehrere Auszeichnungen.
Sie lebt in Georgia und lehrt an der Kennesaw State University.


Aristoteles, von allen aber Aris genannt, ist 12einhalb und ein Mädchen.

Als ältere Schwester und Tochter einer verwitweten alleinerziehenden Mutter, hat sie alle Fäden in der Hand, wenn es darum geht, ihren Bruder Max zu erziehen, ihre Mutter Diane zu verkuppeln, oder das ganze normale Familienchaos zu organisieren. Nebenbei pflegt sie auch noch Kontakt zu ihrem verstorbenen Vater, der die Familie als Geist"heimsucht" und schonmal alle Glühbirnen durchbrennen lässt, zu ihrem Verlobtem Billy Starr III und schreibt, als Ersatz für eine Therapie, einen Roman in 30 Tagen...

Der (Jugend-)Roman "Eine Therapie für Aristoteles" von Melanie Sumner besticht durch Herzenswärme, skurril-abgedrehte Charaktere und die Ehrlichkeit einer Vorpubertierenden.

Mit viel Witz und einem Hauch Sarkasmus hat die Autorin es geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen und einen Roman zu veröffentlichen, der mich mitgerissen hat, wie es schon lange kein Buch mehr vermochte, und bei dem es schade war, als er dann ausgelesen war:
Selten habe ich derart lebendige und vielschichtige Charaktere kennengelernt und dennoch ist das Buch keineswegs an den Haaren herbeiphantasiert, sondern besticht auch durch außergewöhnliche Tiefgründigkeit und Verweise auf andere Werke hochwertiger Literatur.

ich denke dieses Buch wird bei seinen Lesern entweder vollkommenen Anklang oder gnadenlose Ablehnung finden.
ich jedenfalls finde es ganz ausgezeichnet !

Freitag, 8. April 2016

Lomographisches: Holga 135 BC

die Meldung, dass die Produktion der Holga Kameras (meine liebste Kamera übrigens) eingestellt wird/wurde, veranlasste auch mich, mir noch eine weitere Holga zuzulegen. wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine Kleinbildformat-Holga, also eine Kamera für 35mm Filme.

da meine konventionelle Holga 135 einen Defekt hat, allerdings noch funktioniert (man muss den Film allerdings im Dunkeln herausziehen und manuell in die Patrone zurückfädeln), fiel die Wahl eben nicht auf eine Mittelformatige (die hoffentlich noch ewig halten wird !).

das "BC" im Namen steht für Black Corner (auch wenn die Verpackung der Kamera besagte es stehe für "bent corner", also gebogene Ecken).
lange Rede, kurzer Sinn, hier kommen die ersten Ergebnisse:







weitere Fotos findet ihr in meinem Lomo-Home im Album




Montag, 4. April 2016

ausgelesen: Eugen Ruge - Cabo de Gata

den Roman "Cabo de Gata" von Eugen Ruge (*1954 in Soswa) aus dem Jahre 2013 habe ich deshalb gelesen, weil ich selbst schon in Cabo de Gata, am "Katzenkap" wie es übesetzt heißt, gewesen bin.

Cabo de Gata ist genaugenommen kein Ort sondern eine als Naturpark ausgewiesene Region in Almeria in Südostspanien (bzw.Andalusien).

der Protagonist bzw. Ich-Erzähler ist des Lebens in Berlin überdrüssig, verkauft daraufhin kurzerhand fast sein ganzes Hab und Gut und reist, nur mit einem Buschmesser, einer Hängematte und einem aufblasbaren Nackenkissen, nach kurzer Überlegung, gen Süden und landet zunächst in Barcelona.

doch auch Barcelona vermag ihn nicht längerfristig zu halten und so geht seine Reise schlißelich nach Cabo de Gata in Andalusien,welches ihm wunderbare, fast schon magische, Vorstellungen illusioniert.

dort angekommen entpuppt sich der Ort selbst jedoch rasch als Einöde, als Ort am "Arsch der Welt" mitten im Nirgendwo.

er kommt in einer kleinen Taverne mit Übernachtungsgelegenheit unter und stellt schnell fest, dass hier nicht viel los ist, die spärlichen Erlebnisse werden daher schon als echte Highlights wahrgenommen und zum Teil als symbolhafte Zeichen (miss-)gedeutet...

für den Leser entsteht schnell die Frage, was den Erzähler solange an diesen Ort hält, wonach er zu suchen und was er zu finden erhofft..vielleicht ist es die Suche nach sich selbst, die ihn festnagelt ?

Der Roman ist nicht das Beste was ich gelesen habe, dennoch besticht er durch seine Wortwahl und Formulierungen und die Kunst aus nahezu Nichts einen interessanten Inhalt zu erschaffen.