den Roman "Cabo de Gata" von Eugen Ruge (*1954 in Soswa) aus dem Jahre 2013 habe ich deshalb gelesen, weil ich selbst schon in Cabo de Gata, am "Katzenkap" wie es übesetzt heißt, gewesen bin.
Cabo de Gata ist genaugenommen kein Ort sondern eine als Naturpark ausgewiesene Region in Almeria in Südostspanien (bzw.Andalusien).
der Protagonist bzw. Ich-Erzähler ist des Lebens in Berlin überdrüssig, verkauft daraufhin kurzerhand fast sein ganzes Hab und Gut und reist, nur mit einem Buschmesser, einer Hängematte und einem aufblasbaren Nackenkissen, nach kurzer Überlegung, gen Süden und landet zunächst in Barcelona.
doch auch Barcelona vermag ihn nicht längerfristig zu halten und so geht seine Reise schlißelich nach Cabo de Gata in Andalusien,welches ihm wunderbare, fast schon magische, Vorstellungen illusioniert.
dort angekommen entpuppt sich der Ort selbst jedoch rasch als Einöde, als Ort am "Arsch der Welt" mitten im Nirgendwo.
er kommt in einer kleinen Taverne mit Übernachtungsgelegenheit unter und stellt schnell fest, dass hier nicht viel los ist, die spärlichen Erlebnisse werden daher schon als echte Highlights wahrgenommen und zum Teil als symbolhafte Zeichen (miss-)gedeutet...
für den Leser entsteht schnell die Frage, was den Erzähler solange an diesen Ort hält, wonach er zu suchen und was er zu finden erhofft..vielleicht ist es die Suche nach sich selbst, die ihn festnagelt ?
Der Roman ist nicht das Beste was ich gelesen habe, dennoch besticht er durch seine Wortwahl und Formulierungen und die Kunst aus nahezu Nichts einen interessanten Inhalt zu erschaffen.
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