Montag, 7. Juni 2021

[Rezension] Ann Napolitano - Der Morgen davor und das Leben danach

Autor: Ann Napolitano
Titel: Der Morgen davor und das Leben danach (Originaltitel: Dear Edward, aus dem Amerikanischen übersetzt von Carola Fischer)
Verlag: Diana Verlag, München; in der Verlagsgruppe Penguin Random House
Seiten: 416 Seiten
erschienen ist der Roman am 10.Mai 2021

über die Autorin:
>>Ann Napolitano studierte an der New York University und unterrichtet heute an verschiedenen Universitäten Literatur. Darüber hinaus ist sie Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift »One Story« und wurde im November 2019 für den Simpson/Joyce-Carol-Oates-Literaturpreis nominiert. »Der Morgen davor und das Leben danach« ist Ann Napolitanos dritter Roman, er stand wochenlang auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Brooklyn.<< (Zitiert von der Verlagswebseite).


Edward "Eddie" Adler, dessen Vater Mathematiker ist und die Mutter Drehbuchautorin für eine Fernsehserie, muss mit seiner Familie, zu der auch der 15-jährige Jordan gehört, der mitten in der Pubertät steckt,  wegen der Karriere seiner Mutter, von New York nach Los Angeles umziehen.
Die Familie betritt am 12. Juni 2013 ein Flugzeug des Typs Airbus 321, der Flug ausgebucht mit den unterschiedlichsten Menschen, 187 Passagiere.

Doch der Flug erreicht niemals seinen Zielflughafen: Das Flugzeug stürzt auf der Hälfte des Flugs ab.
Einziger Überlebender: Der 12-jährige Edward.

Edward lebt nach seinem Krankenhausaufenthalt von nun an bei seinem Onkel und seiner Tante, der Schwester von Edwards Mutter.
Die körperlichen Wunden mögen schnell heilen, aber das seelische Trauma, nicht zuletzt von der abgedrehten Behandlung seiner Mitmenschen ausgelöst, die ihn als "den Auserwählten" betrachten, prägt sein gesamtes weiteres Leben, und verleiht der Sinnfrage, in der Pubertät ohnhin ein wichtiges Thema, eine ganz neue Bedeutung.
Schließlich ist es Nachbarstochter Shay, die Edward zur Seite steht und für ihn zu einem ganz besonderen Menschen wird, der seinen Alltag ausfüllt und ihm bei der Aufarbeitung auf ihre ganz eigene Art und Weise hilft.

Die Autorin zeigt im Wechsel Szenen aus dem Flugzeug bevor es dann zur Katastrophe kommt und das Leben Edwards, angefangen im Krankenhaus bis zu seinem 16. Lebensjahr, mit all den Facetten seines Innenlebens und seiner Entwicklung zum erwachsenen Menschen.

Für das Schreiben des Buches stützt sich die Autorin auf einen Vorfall des es so tatsächlich gegeben hat, als ein Flugzeug abstürzte und ein 9-jähriger Junge als einziger überlebte. Sie hat für ihre Recherche Blackboxaufzeichnungen studiert und sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt, dennoch spielt in ihrem Roman vor allem die menschliche und zwischenmenschliche Ebene die Hauptrolle und wird gekonnt in die Rahmenhandlung eingebettet.

Man kann sagen, dass die Autorin ein ganz entsetzliches Thema sensibel aufbereitet hat.



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