Samstag, 31. Juli 2021

ausgelesen: Fred Bodsworth - Kanina

 Kanina, das eigentlich unter dem deutschen Titel "der Fremde von Barra" veröffentlicht wurde, wurde Ende der 50er Jahre (1959) von dem Kanadier Fred Bodsworth geschrieben, eine deutsche Übersetzung gab es erstmals 1966 nur in der DDR.
Insgesamt ist nur eine geringe Auflage des Romans gedruckt worden, sodass sich die antiquarischen Preis auf (mittlerweile) fast 70€ belaufen!

Bodsworth war nicht nur Schriftsteller sondern auch Journalist und vor allem Amateurnaturforscher. Seine Romane beschreiben daher fast ausschließlich Natur- und Tierschilderungen.
Seine Werke beruhen auf umfangreichen eigenen Forschungstätigkeiten und ornithologischen Expertisen. 

Sein Roman "Der Fremde von Barra" handelt von dem jungen Biologiestudenten Rory, der eigentlich von den schottischen Hebriden stammt, aber in Kanada studiert und  auf einer Forschungsreise einen Ringelganter beobachtet und erforscht, den es seltsamerweise von den Hebriden durch einen Sturm über den Atlantik verschlagen hat. 

In seinem Forschungsgebiet, das den Indianern der Kristiono - Stammes gehört, lernt er die bemerkenswerte Frau Kanina kennen, die ihrem Stamm eigentlich den Rücken gekehrt hatte um in der "zivilisierten" Welt der Weißen Lehrerin zu werden, aber von diesen verstoßen wird und aufgrund ihrer Herkunft nirgendwo eine Anstellung findet.
So kehrt sie zurück zu ihresgleichen und zu ihrem beschwerlichen und gefährlichen Leben. 

Die Geschichte wechselt Szenen aus Sicht des Ringelganters mit den Erlebnissen Kaninas und der Vergangenheit Rorys Eltern ab. Vor allem Rorys Mutter Mary steht eine große Rolle in der Geschichte zu (leider mit traurigem Ausgang), denn auch sie liebt die Natur und interessiert sich lebhaft für die Ringelgänse. 

Bodsworth verwebt schließlich alle drei Leben der Hauptprotagonisten - Kanina, Rory und der Ringelganter, zu einer poetischen Liebesgeschichte: Die Liebe zur Natur verbindet schließlich alle drei auf unterschiedliche Weise. Doch auch zwischen Rory und der so ganz anderen Kanina entwickeln sich zarte Gefühle, haben sie in Zeiten in denen Indianer aufgrund ihrer "Rasse" geächtet und verstoßen und verachtet werden Bestand....?


Sonntag, 25. Juli 2021

ausgelesen: Agatha Christie - Die Katze im Taubenschlag

 Eine Zeitlang (ich glaube als Teenager) hatte ich eine hohe Affinität zu den Kriminalromanen von Agatha Christie und ich habe mir alle aus der Stadtbibliothek ausgeliehen, die mir in die Finger geraten konnten.

Bestimmt  jedoch habe ich nicht alle gelesen.

Der Roman "Die Katze im Taubenschlag"  spielt in Meadowbank, dem renommiertesten Mädcheninternat Englands.

Eine nicht gerade beliebte Lehrerin wird ermordet in der Turnhalle aufgefunden, doch was hat sie überhaupt mitten in der Nacht dort zu suchen gehabt und was ist das Motiv für den Mord? Wer ist der Mörder? Und was hat die geheimnisvolle Fremde damit zu tun, die den Tennisschläger einer der Schülerinnen austauschen lässt...?

Letztlich kann nur der berühmte Privatdetektiv Hercule Poirot Licht in das ganze Dunkel bringen!

Leider hat mir der Roman nicht so gut gefallen wie viele andere Romane von Agatha Christie.  Irgendwie ist die gesamte Story nicht so flüssig, es wirkt zu sehr konstruiert und verfolgt irgendwie keinen richtigen roten Faden.

Ungewöhnlich ist auch, dass Poirot erst sehr spät zu Rate gezogen wird.