Donnerstag, 27. Juli 2017

[Rezension] Alice Adams - Als wir unbesiegbar waren

Autor: Alice Adams
Titel: Als wir unbesiegbar waren (Originaltitel: "Invincible Summer", übersetzt von Eva Kemper)
Verlag: DuMont Buchverlag, Köln
Seiten:332 + Danksagung

über die Autorin:
Alice Adams ist geboren in Australien, verbrachte eine Großteil ihres Lebens in London, dort kellnerte sie in London und erwarb auch einen Bachelor of Arts in Philosophie, außerdem verfügt sie über umfassende Kenntnisse in Mathematik, Wirtschaft und Informatik. Sie lebt mit ihrer Familie in London.


zur Story:
Die Freunde Eva, Benedict und die Geschwister Lucien und Sylvie kennen sich seit dem College und fiebern nach ihrem Abschluss dem "echten" Leben außerhalb der Uni entgegen, wobei jeder der vier andere Pläne und Träume verwirklichen möchte.

Doch wie im echten Leben kommt es meist anders als man denkt und die Freunde haben extreme Höhen und Tiefen zu bewältigen, die auch ihre Freundschaft so manches Mal auf die Probe stellt...

Die Charaktere sind sehr realitätsnah konstruiert, haben alle einen unterschiedlichen sozialen Hintergrund und könnten trotz ihrer anfangs tiefen Verbundenheit kaum unterschiedlicher sein.
Leider sind die Entwicklungen der Personen alle weniger rosig und positiv, insgesamt schon beinahe deprimierend und mir persönlich sind die Charaktere alle mehr oder weniger stark unsympathisch.
Auch habe ich den Eindruck als gehöre es für die Autorin zur Normalität (oder sogar "zum guten Ton"?), dass junge Leute Erfahrungen mit allen möglichen Drogen machen, sich in Alkoholexzessen verlieren und auch ein sehr üppiges und leichtlebiges Liebesleben führen..
Für mich absolut unverständliche Ansichten werden hier aufgeführt, verteidigt und positiv dargestellt (z.B. "Robert vögelte sich durch die Gegend, aber dass er nicht bereit war, deswegen zu heucheln, machte einen großen Teil seines Charmes aus"), sodass ich mich frage ob es wirklich Frauen gibt, für die das bei einem Mann eine Form von Charme darstellt und für die dieses Verhalten vollkommen in Ordnung ist..vielleicht bin ich einfach zu prüde dafür.
Vieles was den Charakter Eva betrifft, die eine Karriere als Broker einschlägt konnte ich nichtmal annähernd verstehen, da ich keine Ahnung von Investmentbrokern und ihrem Jargon habe und bestimmt geht es mir nicht alleine so, dieses Fachwissen kann meiner Ansicht nach nicht von einem durchschnittlichen Leser erwartet werden, was zwar nicht schlimm wäre, wenn dieser Jargon nur einen Bruchteil des Buches ausmachen würde, aber dieses "Kauderwelsch" geht lgeich über mehrere Seiten..

Mir persönlich sagt der Debütroman von Alice Adams nicht zu.

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