Samstag, 16. August 2014

cititaj


Melancholie

Von weit her Hundebellen
klingt durch die nächtliche Ruh.
Es spülen die schwarzen Wellen
mein Boot dem Ufer zu.

Die blauen Berge der Ferne
winken am Himmelssaum.
Auf in den Lichtbann der Sterne
trägt mich ein Traum.

Stumm ziehen wilde Schwäne
über das Wasser hin.
Mir kommt eine müde Träne.
Ich weiß nicht, warum ich so bin.
(Joachim Ringelnatz)

1 Kommentar:

  1. Ein schönes Gedicht, manchmal geht's mir genau so.
    Hier ist Ringelnatz nicht so fröhlich.

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